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Dr. Alex Rollrasen aus Döbrichau

Lassen Sie Gras drüber wachsen!

Standort Sachsen:
Züllsdorfer Str. 13/14
04886 Döbrichau

Standort Berlin/Brandenburg:
Gutshof 7
14641 Paulinaue

Tel.: +49 (35365) 2783
Fax: +49 (35365) 35542
mail@dr-alex-rollrasen.de

Wir Über Uns



Entwicklung der Firmen Dr. Alex Gartenbau und Dr. Alex Galabau GmbH Döbrichau

Die Firma Dr.Alex Gartenbau entstand als Einzelunternehmen durch MBO aus dem Betriebsteil Blumenzwiebeln Döbrichau des VEG Gartenbau Leipzig. Von 1981 bis 1992 wurden hier auf 10 ha Blumenzwiebeln (Tulpen, Krokus und Hyazinthen) angebaut. Jährlich wurden 2 Millionen Tulpenzwiebeln zur Treiberei nach Leipzig geliefert. Krokusknollen wurden bis nach Holland exportiert.

Blumenzwiebelanbau

Blumenzwiebelanbau Döbrichau 1981-1992.

Nach der Wende wurden Salatgemüse und Möhren angebaut und ab 1992 die Rollrasenproduktion aufgenommen, die heute die Hauptproduktion ist. Von anfangs 50 000 m² Rollrasenverkauf 1992, stieg die Produktion stetig auf 500.000 m² im Jahre 2009 an, insgesamt wurden bisher über 5,5 Millionen m² Rollrasen an unsere Kunden geliefert.

Betriebsgelände

Betriebsgelände und Rollrasenflächen.

Die Rollrasenanzucht erfolgt zur Zeit an beiden Standorten auf 160 ha in zweijähriger Fruchtfolge mit Grünfutter/Gründüngung. Acht Mitarbeiter sorgen sich um die Aussaat, Pflege und Ernte des Rollrasens.

Bodenverbesserung Regner

Ausbringung von Fytogreen Schaum zur Bodenverbesserung.

Beregnung des Rollrasens mit Linearanlage von Bauer.

Der Dienstleistungsbereich Garten- und Landschaftsgestaltung wurde 1996 aus dem ursprünglichen Gartenbaubetrieb herausgelöst und wird seitdem als selbständige Familien-GmbH, Dr.Alex Galabau GmBH Döbrichau geführt.

Die GmbH organisiert den Rollrasenverkauf, die Anlieferung, das Verlegen von Rollrasen und die Ausführung anderer Garten- und Landschaftsbauleistungen. Von den Mitarbeitern der Galabau GmbH wurde auf Baustellen in ganz Deutschland und im Ausland anerkannte Qualitätsarbeit geleistet.

Ernst Hänzka Rasengleis

Bereichsleiter Ernst Hänzka.

Aufbau des Rasengleises Dresden mit Gitterplatten.

Wir sind ein anerkannter Ausbildungsbetrieb und bilden jährlich 1-2 Azubis in der Fachrichtung Gärtner für Garten- und Landschaftsgestaltung aus.

Die Angebotskalkulation, Auftragsannahme, Auftragsbetreuung und Abrechnung sowie die Material- und Lohnrechnung liegt in den Händen von Gudrun Alex, Susanne Ebert und den Geschäftsführern Harald Alex, Christiane Alex-Kretzschmar und Robert Kretzschmar. Die Monats- und Jahresabschlüsse werden von der Steuerberatung WWS Oederau durchgeführt.

Zur Zeit arbeiten in den drei Betrieben (inkl. Azubis) insgesamt 25 Mitarbeiter.

Unsere Familie Alex Privat

Wir, Gudrun und Harald Alex, sind seit 1975 verheiratet und haben 3 Töchter. Wir wohnen seit 1981 in Döbrichau und unsere Familie umfaßt folgende Mitglieder:

  • Gudrun Alex, geb. Sachse aus Süptitz bei Torgau, studierte Pharmazie an der Fachhochschule in Leipzig, arbeitete in Apotheken in Werder, Torgau und Beilrode und ist seit 1999 für die Buchhaltung beider Betriebe verantwortlich.
  • Dr. Harald Alex studierte an der Humboldt-Universität Berlin und promovierte 1981 zum Dr.agrar im Bereich Gartenau, arbeitete im Gartenbau in der Blumenzwiebelvermehrung in Hertefeld, Neubochow und ab 1981 in Döbrichau, und ist seit 1992 selbständiger Gärtner für Rollrasenanzucht.
Schottland

Besuch in Schottland.

  • Beatrice und Keith Symington haben 2006 geheiratet. Die beiden leben im schottischen Edinburgh und bauen sich dort ihre Existenz auf. Beatrice hat ihre Promotion abgeschlossen und arbeitet jetzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Univerisity of Edinburgh im Bereich Computerlinguistik. Keith ist Geschäftsführer von Conjunct, ein junges schottisches Unternehmen, das optoelektronische Technologien vertreibt.
  • Christiane Alex-Kretzschmar und Robert Kretzschmar haben 2008 geheiratet. Ihre kleine Tochter Luisa ist ein wahrer Sonnenschein und der ganze Stolz der Familie. Christiane, diplomierte Landschaftsarchitektin, und Robert, diplomierter Gärtner, verstärkten ab Herbst 2005 das Büro und führen seit 2007 das Geschäft im Standort Paulinenaue. Sie stehen für alle Planungsaufgaben zur Verfügung. Sie haben es sich zusammen zum Ziel gesetzt, das Familiengeschäft weiterzuführen.
  • Sabine Alex studiert seit 2005 Geschichte und Kunst auf Lehramt und wohnt in der schönen sächsischen Hauptstadt Dresden.
Familie Alex
  • Meine Eltern - Zur Familie gehören auch meine Eltern Horst Alex und Gerda Alex, geb. Lämmel, die beide 2009 ihre Diamantene Hochzeit feierten.
Spreewald

Gerda und Horst im Spreewald - nass von oben und unten.

Meine Heimat Döbrichau

Das Dorf am Rande der Annaburger Heide

Mein Heimatdorf Döbrichau liegt im Elbe-Elster-Urstromtal ca. 10 km östlich von Torgau an der B87. Es grenzt an den Südrand der Annaburger Heide, seine östlichen Gemarkungsgrenzen bilden gleichzeitig die sächsische Landesgrenze zu Brandenburg.

Neben ersten Funden aus der Steinzeit weisen zwölf Fundstellen und viele bronzezeitliche Hügelgräber auf eine dichte Besiedlung in der Bronzezeit hin. Urkundlich erstmalig erwähnt als schon bestehende, tributpflichtige Siedlung wird Döbrichau in einer Urkunde vom 5.12.1241, das Dorf hat also 1991 mit einem großen Festumzug seine 750-Jahr- Feier begangen.

Die Kirche, die dem Schutzpatron der Kaufleute St.Nikolaus geweiht ist und schon 1251 bestanden hat, weist darauf hin, daß sich unser Ort an der Niederen Handelsstraße liegt, die von Frankfurt/Main über Leipzig, Torgau, Herzberg nach Frankfurt/Oder führte, deren Verlauf heute die Bundesstraße B87 folgt. In der Postkutschenzeit befand sich im Ort eine Ausspannstation mit Übernachtung und Gaststätte. Auch das Mainzer Rad im Döbrichauer Wappen bezieht darauf.

Durch die Nähe zur kursächsischen Residenzstadt Torgau und deren Bedeutung bei der Reformation Anfang des 16.Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zu einem Amtsdorf, das 1550 mit 19 Hüfnern und 6 Gärtnern 41 Hufen Land umfaßte, dessen Kirche eine Filialkirche in Löhsten hatte und 1529 zu den von Luther erstmals visitierten Kirchen gehörte.

Bei den häufigen Jagden des sächsischen Kurfürsten im Falkenstruth und in der Annaburger Heide hatten die Döbrichauer oft die Jäger zu beköstigen und Treiberdienste zu leisten.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Döbrichau 1637 durch schwedische Söldner unter General Banner total niedergebrannt und nur wenige Einwohner überlebten in den Wäldern. Die Wiederbesiedlung der Wüstung erfolgte erst ab 1660 auf Befehl des Kurfürsten Johann Georg II durch den Herrn von Gersdorf zu Kreischau mit der Einrichtung einer Schäferei. Diese wurde später kurfürstliches Vorwerk. Langsam siedelten sich wieder Bauern an, 1696 wurde die jetzt noch stehende Fachwerkkirche erbaut und ab 1711 war Döbrichau wieder Amtsdorf.

Während der Befreiungskriege 1813-15 bestand für unser Dorf nochmals große Gefahr. Während sich viele Einwohner im Ringwall "Schlösschenberg" in den Sümpfen versteckt hatten, versuchten französische Soldaten der Festung Torgau nach Requirierung von Getreide und Vieh die Kirche niederbrennen. Der Brand konnte gelöscht werden. An diese Zeit erinnert auch das Franzosengrab im Wald an der Züllsdorfer Straße.

Döbrichau kam entsprechend der Verträge des Wiener Kongresses von 1815 wie das gesamte nördliche Sachsen zu Preußen (bis es durch den Volksentscheid von 1991 wieder sächsisch wurde).

Bedeutend für Döbrichau war das Wirken von Pfarrer Carl Friedrich Fiedler 1827-44, der als Verfasser einer mehrfach aufgelegten deutschen Grammatik bekannt wurde und die erste Döbrichauer Chronik schrieb. Sein Wirken wird in der Heimatstube im alten Pfarrhaus dokumentiert.

Heimatstube Entedankgottesdienst

Heimatstube Döbrichau.

Erntedankgottesdienst 2004.

Nach der Gründung des Deutschen Reiches erfolgte der Ausbau der B87 und der Bau der Bahnlinie Leipzig - Cottbus die mit dem Bahnhof Rehfeld die Verkehrsanbindung von Döbrichau weiter verbesserte.

Der Schurigshof wurde im nordwestlichen Aussenbereich von 1863-65 erbaut und wechselte mehrmals den Besitzer. Heute wird hier Rollrasen produziert.

Hohen Blutzoll forderten die beiden Weltkriege 1914-18 und 1939-45, die Namen der Gefallenen am Denkmal vor dem Friedhof mahnen noch heute an diese schweren Zeiten. Grosse Aufgaben hatte die Gemeinde am Ende des 2. Weltkrieges zu bewältigen, als mehrere hundert Flüchtlinge aus Schlesien, Sudetenland, Pommern und Ostpreußen unterzubringen und zu versorgen waren. Die Einwohnerzahl lag Ende der 40er Jahre bei fast 700, wie eng es damals zuging wird deutlich, wenn man hört, daß im Pfarrhaus 23 Leute in 5 Familien untergebracht wurden und zusammen leben mußten.

Gegenwärtig leben in Döbrichau etwa 350 Einwohner. Mit welchem Elan nach der Wende der Ort und die Kirche erneuert wurden zeigt die Tatsache, daß Döbrichau 1998 im Bundeswettbewerb "Unser Schönes Dorf" durch Gräfin Bernadotte besucht und mit einer Silbermedaille auf Bundesebene ausgezeichnet wurde. Die dreihundert Jahre alte Fachwerkkirche mit fränkischer Bauweise wurde von 1995 bis 1997 mit Spendengeldern, Fördermitteln und vielen Arbeitseinsätzen grundlegend rekonstruiert.

Fachwerkkirche Döbrichau Silberhochzeit

Fachwerkkirche Döbrichau.

Silberhochzeit bei Gabriels.

Seit 1999 ist Döbrichau nach Beilrode eingemeindet. Neben unserer Rollrasenproduktion haben sich das Busreiseunternehmen Schmidt-Reisen, der Schwimmbadauer Woltemat und die Gewächshausgärtnerei Truger angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen. Aus dem Handwerk bieten die beiden Malerbetriebe Heiko Lehmann und Schröter sowie die Tischlerei Schröter ihre Dienstleistungen an.

Die wald- und wildreiche Umgebung weiß die Berliner Familie Arthelt als Jagtpächter zu schätzen und zusammen mit der Jagdgenossenschaft wurde die Hubertusjagd als alte Tradition neu belebt. Das Vereinsleben ist mit der Freiwilligen Feuerwehr, Jugendclub und Heimatverein aktiv im Ort. Die meisten Gäste kann Döbrichau zum traditionellen Frühlingsfest jeweils am ersten Maiwochenende begrüßen. Im Herbst, wenn Pilzsaison ist, verraten die Nummernschilder der am Waldrand geparkten Autos, wo die vielen Pilzsucher überall herkommen.

Bronzezeitliche Hügelgräber in Döbrichau

Das Gebiet der Gemarkung Döbrichau liegt zwischen den Flüssen Elbe und Schwarzer Elster auf hochwassersicheren Dünensandflächen im Elbe-Elster Urstromtal. Diese besondere Lage führte schon früh zu bevorzugter Besiedlung in der Jungsteinzeit und später in der Bronzezeit.

Ganz in der Nähe von Döbrichau, in Kleinrössen, befindet sich das größte mitteleuropäische Hügelgräberfeld. Wenig bekannt und kaum untersucht sind die bronzezeitlichen Hügelgräber, die sich in unserem Gebiet befinden. Von den über 50 vorhandenen Hügelgräbern sind erst 14 unter Denkmalsschutz gestellt. Auffallend für die Lage der Hügelgräber ist, daß sie sich auf den hochwassersicheren Dünensandflächen der östlichen Elbauen befinden und in ihrer räumlichen Konzentration von einer dichten Besiedlung zu damaliger Zeit zeugen.

Hügelgräber

Hügelgräber im Döbrichauer Wald.

Die bronzezeitlichen Siedler nutzten den durch beide Flüsse vorhandenen äußeren Schutz, den Fischreichtum der Flüsse und Seen, den Wildreichtum der Wälder und Heiden. Trockene Plätze auf Sandstandorten und das Vorhandensein von Trinkwasser in den nahe gelegenen Seen luden zum Bau der Wohnplätze ein.

Typisch war für die damalige Zeit, daß die bronzezeitlichen Siedler die Nord-Ost-Uferstellen von Seen vorrangig für ihre Wohnplätze nutzten (diese Uferseite ist mittags von der Sonne beschienen.) Das konnte im Bereich der Gemarkung Döbrichau mehrfach nachgewiesen werden.

Obwohl Hügelgräber nicht so spektakulär sind, wie die Megalithreihen von Carnac oder Großsteingräber Nordeuropas, sind sie im Alter und Konzentration doch von gleichrangiger Bedeutung. Für die Zukunft wäre eine entsprechende Aufarbeitung und Unterschutzstellung wünschenswert.

Blütenpflanzen in Döbrichau

Autofahrern, die auf der Bundesstraße B87 das Gebiet der Gemeinde Döbrichau durchfahren, prägen sich als erste Eindrücke die großen Kiefernwälder und die weiten, extrem ebenen Felder und Wiesen.

Erst beim näheren Hinsehen zeigt sich die Vielfalt der erhaltenen Pflanzenwelt. Trotz der Ebenheit der Flächen im Elbe-Elster-Delta ermöglichen wechselnde Bodenbedingungen auf engstem Raum das Wachstum von Pflanzen verschiedenster Ansprüche. Obwohl Sandböden vorherrschend sind, gibt es doch Stellen mit Lehmboden bis hin zu schwerstem Tonboden. Trockenste, sandigste Standorte mit Trockenrasenbiotopen wechseln mit Feuchtwiesen und Wasserpflanzengesellschaften in den vielen Gräben, die unsere Fluren durchziehen.

Eine besonders vielfältige Flora ist beiderseits der Feldwege zu finden. So bietet der Heidweg ausgehend von der B 87 westlich Richtung Bruchwiesen mit den danebenliegenden Gräben gute Standortbedingungen für viele Pflanzenarten auf engstem Raum. Auch an den anderen Wegen - dem Karrensteg, dem Beyrischen Weg, dem Taubenrutenweg östlich in Richtung Bahnlinie und der alten Poststraße von der Dorfkirche südwestlich in Richtung Zwethauer Wald kann man viele Pflanzen blühen sehen. Selbst die Straßengräben der asphaltierten Straßen - Bundestraße 87, Züllsdorfer Straße und Falkenberger Straße - bieten Platz für viele Blumen.

Ganz zeitig im Frühjahr mit beginnender Vegetation leuchten am Karrensteig und an Webers Wald unter einer altne Eiche die weißen Sterne der Buschwindröschen (Anemone nemorosa) und an feuchten Wiesenstellen blüht der Ackergoldstern (Gagea villosa). Im parkähnlichen Vorgarten des Schurigs Hof steht ein alter Bestand der blauen Scilla (Scilla sibirica) Jahr für Jahr im April in voller Blüte. Von diesem Standort haben sich die Scilla durch Selbstaussaat in den Straßengräben fast bis zur Landesgrenze hin ausgebreitet.

Ergänzt wird die blaue Scillablüte von weißen, gelben und hellblauen Krokus, verschiedensten gelben und weißen Osterglocken und roten Tulpen, die die von 1978 bis 1993 im Schurigs Hof ansässige Blumenzwiebelzucht überdauert haben. Auch viele Vorgärten im Dorf schmücken sich im Frühling mit diesen Blumenzwiebeln. Fast schon verwildert sind Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Vogelmilchstern (Ornithogalum umbellatum) auf den Rasenflächen des Friedhofs und Büschel von Duftnarzissen (Narcissus poeticus) in den Dorfgärten des Angers. Klein und unscheinbar, aber in großer Zahl wächst ab März auf den brachliegenden Ackerflächen das Ackervergißmeinnicht (Myosotis arvensis).

Krokus Ackervergissmeinnicht

Weiße und gelbe Krokus.

Ackervergißmeinnicht.

Besonders artenreich sind die in den 80er Jahren angelegten Wassergräben westlich des Dorfes in Richtung Züllsdorf. Dort hat sich inzwischen eine artenreiche Wasserflora angesiedelt. Im Frühjahr blühen auf freien Wasserflächen die schwimmenden, weißen Wasserhahnfuß (Ranunculus aquantilis) abwechselnd mit den zartlilafarbenen Blütenständen der Wasserprimel oder Wasserfeder (Hottonia palustris).

Wasserprimeln Wasserprimeln

Wasserprimeln - Rote Liste 3.

In großen Mengen sind Laichkraut (Pontaderia cordata) und Sumpfschachtelhalm (Equisetum fluviatile) in den Gräben zu finden, während die weißblühende Seerose (Numphea alba), der gelbe Große Wasserschlauch (Urticularia vulgaris) und der Wasserknöterich (Polygonum amphibium) nur an wenigen Stellen zu finden sind. Im Sommer blüht im flachen Wasser der weiße Froschbiß (Hydrocharis morsus-ranae). Gelbe Schwertlilie, Igelkolen, Zwergbinse, Blutweiderich und der giftige Wasserschierling sind weitere oft vorkommende Arten.

Schilf

Schilf.

An den Grabenrändern wachsen Wasserschwaden (Glyceria maxima), Schilf (Phragmites australis), Rohrkolben (Typha latifolia), Nadelsimse (Elaocharis acicularis), essbarer Kalmus (Acorus calamus), mehrere Arten von Seggen (Carex spec.) und Binsen (Juncus spec.). Besondere Blickpunkte bilden zur Blüteziet die gelbe Sumpfiris (Iris pseudoacurus), der Froschlöffel (Alisma plantago-quatica), Mädesüß (Filipendula ulmaria), der rotviolettblühende Blutweiderich (Lythrum salicaria), das blaue Sumpfvergißmeinnicht (Myosotis palustris), verschiedene buttergelbe Hahnenfußarten (Ranunculus spec.) und die violette Wasserminze (Mentha aquatica).

Mit drei Arten ist der Feldbereich in Döbrichau vertreten, mit Pfennigkraut (Lysimachia nummularia), Goldfelberich (Lysimachia vulgaris) und Straußfelberich (Lysimachia thyrsiflara). Selten zu finden, aber sicher vorhanden ist die goldgelbe Sumpfdotterblume (Caltha palustris).

Im Übergang zur Feuchtwiese kann man oft die rosafarbene Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi), die weiße Sumpfscharfgarbe (Achillea ptarmica), den violetten Sumpfziest (Stachys palustris) und das gelbe Gänsefingerkraut (Potentilla anseria) finden.

Auf den oft noch naturgewachsenden Wiesen Döbrichaus lassen sich fast das ganze Jahr über blühend Pflanzen finden. Bereits im zeitigen Frühjahr öffnen sich die weißen Blüten des Hornkrautes (Cerastium vulgatum), des Weißklees (Trifolium repens) und des Wiesenschaumkrautes (Cardamine pratensis), dessen Blüten oft zartlila sind.

Dominierend auf vielen Wiesen und Brachflächen ist im Frühjahr jedoch der Löwenzahn (Taraxacum officinale) mit abertausenden gelbgefüllten Blüten, die sich bei wolkigem und regnerischem Wetter schließen und nach der Reife die weißen Pusteblumen bilden.

An warmen Sommerabenden ziehen die Düfte des gelben echten Labkrautes (Galium verum) über die Wiesen, das elfenbeinweiße Wiesenlabkraut (Galium mollugo) und die violette Vogelwicke (Vicia cracca) bilden große Farbflechen im Grün der Wiesen. An feuchten Stellen sind oft die tiefgelben Butterblumen (Ranunculus acris) und der blaue Wiesenstorchschabel (Geranium pratense) vergesellschaftet mit lilafarbenem Blutweiderich, rosa Kuckuckslichtnelken und weißer Sumpfschafgarbe zu finden.

Margaritenwiese Naturblumenwiese

Margaritenwiese im Frühjahr.

Naturblumenwiese im August.

An Weg- und Grabenrändern sind häufig die leuchtendroten Blüten der Heidenelken (Dianthus deltoides) und die rosafarbenen Kugelblüten der Grasnelken (Armeria maritima) zu finden. Nur ein einziger Standort am Birkenquerweg ist von der seltenen Prachtnelke (Dianthus superbus) bekannt, deren tiefgeschlitzten zartrosafarbenen Blüten ab August erscheinen. Ebenfalls selten ist in den Wiesen am Großen Bruch die violette Buschnelke (Dianthus seguieri) anzutreffen. Glockenblumen, wie die lilablaue Wiesenglockenblume (Campanula patula) und die leuchtendblaue rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), wachsen hier häufig in Büscheln. Seltener ist bei uns die Ackerglockenblume (Campanula rapunculoides). Am Birkenweg ist auch ein kleines Vorkommen der seltenen Prachtnelke (Dianthus superba) erhalten.

Buschnelke Wiesenglockenblume

Buschnelke - Rote Liste 3.

Wiesenglockenblume auf Brachflächen.

Prachtnelke

Prachtnelke - Rote Liste 1.

Die typische Wiesenblume - die weiße Wiesenmargarite (Leucanthemum vulgare) tritt bei uns wild nur auf einer Wiese westlich des Heidweges auf. Weit verbreiteter dagegen sind der zur gleichen Familie gehörende gelbe Rainfarn (Tanacetum vulgare), das Habichtskraut (Hieracium sylvaticum) und der Wiesenbocksbart (Tragopogon pratensis), dessen Samenstände als übergroße Pusteblume ins Auge fallen.

Der Bahndamm bietet mit einen angrenzenden Flächen für viele seltene Pflanzen Lebensraum. Im Frühling bildet der Genfer Günsel (Ajuga genevensis) bis in den Bahnschotter hinein leuchtend blaue Farbtupfer, eine Art, die schon Kentmann in seinem Kräuterbuch von 1563 beschrieben und farblich wiedergegeben hat. Sie ist oft vergesellschaftet mit dem stachligen Mannstreu (Ergynium campestre).

Gehölze in Döbrichau

Auf alten Fotos von Döbrichau sind im Dorf viele große Bäume dokumentiert, heute sind sie rar geworden und müssen geschützt werden. In den letzten Jahren wurden viele Bäume im Rahmen von "Grünes Sachsen" neu gepflanzt und müssen sich jetzt entwickeln.

Als Rest einer ringförmigen Kastanienallee um den Friedhof im Zentrum des Ortes stehen noch eine Kastanie und zwei Linden. 14 neue Linden wurden 1991 als Ersatz gepflanzt und werden den Raum um die renovierte Fachwerkkirche in Zukunft prägen. Eine ca. 30 m hohe Pappel, der höchste Baum des Ortes, steht am Vorplatz des Friedhofs und ist etwa 40 Jahre alt.

Der Dorfanger zwischen Falkenberger Straße und der Gartenstraße mit dem Dorfgraben in der Mitte wird vorwiegend als Bauerngarten mit altem Obstbestand genutzt. Daß der Obstanbau in Döbrichau eine lange Tradition hat, bezeugt der 200-240 Jahre alte Birnbaum auf dem Grundstück Jage/Kluge, der unter Naturschutz gestellt ist. Die Holzbirne - Leipziger Rettichsbirne - bietet im April - Mai mit ihren abertausenden Blüten Nektar für viele Bienen und ist zu dieser Zeit eine Attraktion des Ortes. Andere noch vorhandenen Zeugen der Obsterzeugung finden wir am Heidweg mit alten Süßkirschbäumen, am Karrensteg und an der Straße zum Bahnhof Rehfeld mit Pflaumen. An der Züllsdorfer Straße kann man an den alten Apfel- und Birnbäumen noch die Schildchen mit Nummern finden, nach denen nach dem Krieg die Pflückrechte verteilt wurden.

Anstelle der großen Linden und Kastanien sind in vielen Höfen Birken, Walnüsse und Nadelhölze getreten. Erhaltengeblieben sind viele alte Fliederbüsche, die im Mai blühen und weithin duften. Der Dorfgraben wird seit einigen Jahren von Erlen, Weiden und Pyramidenpappeln besäumt. Mit dem Neubau der Falkenberger Straße fünf Jahre vor der Wende wurden drei große artenreiche Zierhölzanlagen angelegt, die inzwischen eine stattliche Höhe erreicht haben.

Ginster

Ginster in Vollblüte.

Aber auch außerhalb der Ortsanlage bieten die Felder, Wälder, Gräben, Feldwege und Straßenränder Lebensraum für viele interessante Gehölze. Zu jeder Jahreszeit schön ist die alte Birkenallee vom Dorfzentrum Richtung südlicher Waldrand. Die ca. 45-50 Jahre alte Bäume mit ihren weißen Stämmen stehen in malerischem Kontrast zum Dunkelgrün des Kiegernwaldes und sind besonders Sonntags Ziel vieler Spaziergänger. An der Grabenbrücke begrenzen zwei alte Eichen die Überfahrt. Im Wald werden die Birken von Robinienaufwuchs abgelöst, die die alte Handelsstraße jährlich mehr einengen.

Dominierend für die Feldflur sind besonders im feuchten nordwestlichen Bereich große uralte Solitärbäume als Relikte des ehemaligen artenreichen Auewaldes. So stehen auf den Flächen des Karrensteges mehrere einzelne Eichen und auf trockeneren Standorten malerische mehrstämmige Kiefern. Der Verbindungsweg vom Heidweg zum Karrensteg ist dicht mit großen Birken und Erlen bewachsen. Interessant ist, daß an diesem Standort neben den bekannten Birken mit den weißen Stämmen zwei Exemplare einer weiteren Birkenart wachsen. Diese haben schwarzrissige Stämm, braune Rinde und aufrechten Wuchs, die Art konnte bis jetzt noch nicht bestimmt werden. Ein dritter Habitus von Birken mit grauer Rinde und ebenfalls aufrechten Zweigen steht in geringer Zahl im Wald an der alten Lichtenburger Straße Richtung Zwethau.

Birken

Schwarz- und weißstämmige Birken.

Die Äste der alten Eiche am Großen Bruch nicht weit vom Franzosengrab reichen bis auf die Erde, hier hat noch kein Mensch "herumgeschnitten". Unter dieser Eiche laden eine Sitzbank mit Tisch uns Sandstein zum Picknick mit Blick auf Döbrichau ein. Ganz in der Nähe, aber schon auf Züllsdorfer Gebiet, steht die in alten Karten verzeichnete "Friedenseiche" an einem ehemaligen Flies. Da der Boden sich mit den Jahren gesenkt hat, ragt der Stammansatz ca. 1 m über dem Erdboden heraus und die Eiche steht wie eine Mangrove auf ihren Wurzelstelzen.

Am Karrensteg Richtung Försterei Kleinesee hat eine Biberfamilie ganze Arbeit geleistet. Große Pappeln und Eichen sind spitzkeglig gefällt, in Einzelteile zerlegt und zum Bau der Biberburg verwendet worden, sogar Kiefern und Lärchen sind trotz ihres Harzgehaltes angenagt. Dieses Biotop wurde durch den Jagdpächter, Herrn Arthelt, mit Unterstützung des STUFA Leipzig geschützt, sodaß sich hier ein Stück europäischer "Urwald" entwickeln kann.

Der größte Teil der Waldfläche von Döbrichau besteht aus Kiefern in Monokultur. Aber auch diese Wälder sind interessant. Jedes Jahr im Herbst suchen viele Pilzsammler aus der Umgebung eßbare Pilze, vorallem Pfifferlinge, Braunkappen und Steinpilze. Trockenste Sande der Binnendünen, die nur Trockenrasen und vereinzelt Blauschwingelhorste wachsen lassen, wechseln mit Heidekrautgesellschaften vor allem unter den Hochspannungsstraßen südlich der Bahnlinie und feuchten birkenbewachsenen Fennflächen in Richtung Zwethau. Einige der zahlreichen vorgeschichtlichen Hügelgräber im Döbrichauer Wald sind an Stelle von Kiefern mit Birken bewachsen.

Erst nach der Wende began der Waldumbau von Kiefernmonokultur in artenreiche Misch- und Laubwälder. Auf feuchten Waldflächen vor allem in Richtung Rehfelder Bahnhof und Försterei Görnewitz gibt es aber auch große Artenbestände an Stieleichen, die früher wegen der großen Nässe auf Dämme gepflanzt wurden. Der Wasserstand hat sich in den letzten Jahren durch vielfältige Ursachen gesenkt, aber noch versorgt das tiefreichende Wurzelsystem die Bäume mit Wasser.

Die kurze Exkursion in die Vegetation der Gemeinde Döbrichau zeigt die Vielfalt der hier wachsenden Pflanzen, die auf den ersten Blick in dieser Reichhaltigkeit nicht vermutet wird. Diese schöne Pflanzenwelt ist es wert, durch Umsicht und umweltverträgliches Handeln geschützt zu werden.

Der Schurigshof und seine Geschichte

Der große, 800 m nördlich von Döbrichau liegende Dreiseitenhof hat eine wechselvolle Geschichte. Das genaue Gründungsjahr ist nicht bekannt, Administrator Otto Schurig aus Stehla soll um 1863-65 den Hof "auf dem Felde" aufgebaut haben. Sein Sohn Emil übernahm und bewirtschaftete ihn bis zu seinem Tode 1881. 1892 wird Otto Günther als Eigentümer erwähnt und 1905 kauft der Landrat Wiesand aus Zwethau den Schurigs Hof als Vorwerk mit 120 ha Land zum Rittergut Zwethau.

Um 1920 ist ein Streik der Tagelöhner gegen den Kapp-Putsch überliefert. Der Hof wurde nach dem 1. Weltkrieg vom Rittergut Benz 1922 an eine sächsische Siedlungsgesellschaft verkauft. Diese baute von 1922-27 die sechs, heute den Hof Kleinbauernhöfe mit je 15 ha Land auf und siedelte um 1927 sieben Familien aus dem Raum Kuffhäuser hier an. Der Haupthof mit noch 42 ha Land wurde Familie Weber aus Großschierstedt verkauft.

Weltwirtschaftkrise, Nazizeit, 2. Weltkrieg und Nachkriegszeit erschwerten die wirtschaftliche Entwicklung. Am 29.04.1953 wurde hier die erste LPG "1. Mai" Typ 1 gegründet und in diese Zeit fällt auch der Aufbau der "Schwarzen Halle". Fehlende Erhaltungsmaßnahmen führten zum Zerfall der Stall- und Wohngebäude. 1978 fiel die große Scheune in sich zusammen und in den Folgejahren waren der Abriß der linken Stallseite und des alten Wohnhauses nicht mehr zu verhindern.

1987 verkaufte Herr Weber das Grundstück an das VEG Leipzig, wodurch es nach der Wende zur Treuhand kam. Durch Privatisierung wurde der Hof 1994 von Fam Alex zurückgekauft und wird seitdem als Betriebshof des Gartenbaubetriebes schrittweise saniert. Das linke Seitengebäude beherbergt heute die Büroräume beider Firmen, an der Stelle des alten Wohnhauses steht heute ein geräumiger Carport.

Kastanienblüte Bei Nacht

Kastanienblüte auf dem Schurigshof.

Schurigshof bei Nacht.

Der alte Feuerwachturm wurde komplett auf neue Fundamente gestellt, wobei gerettete Sandsteinblöcke der alten historischen Torgauer Elbbrücke Verwendung fanden. Das Turmdach mit Zinnen ist wasserdicht erneuert und über eine Treppe als Dachterasse mit guter Aussicht nutzbar.

Das Wohnhaus wurde mit Mausardendach in englischer Doppelschieferdeckung versehen und in Fensteranordnung und -größe auf die ursprüngliche Symmetrie zurückgebaut. Auf der Hofseite entstand ein Treppenturm mit einem großem Fenster, dessen Sandsteingewände von der ersten evangelischen Schloßkirche in Torgau stammen. Im Wohnhaus bieten zwie Mietwohnungen viel Platz und ein angenehmes Umfeld für zwei junge Familien aus der Umgebung.

Neues Mansardendach Neues Mansardendach

Wohnhaus mit neuem Mansardendach.

Restaurierung

Neu restaurierte Festergewände am Treppenturm.

Die rechte Stallseite wurde ebenfalls mit einem vollständig neuem Dachstuhl versehen. Die vorhandenen preußischen Kappengewölbe konnten mit einer Betonschicht saniert und die Sandsteinsäulen erhalten werden. In der Mitte der Hofseite wurden eine dreibogige Kumthalle wieder freigelegt. Die zur Straße zeigende Stirnseite erhielt zwei große Fenster, die sich in der Spitzbogenform den Turmfenstern anpassen. Der dazugehörige Raum wird zur Überwinterung der Kübelpflanzen genutzt.

Stallgebäude Kumthalle

Restaurierung der rechten Stallseite.

Kumthalle.

Stallgebäude Stallgebäude

Stall mit neuem Dach.

Das Hofgelände wird straßenseitig durch Trockenmauern aus Naturstein abgegrenzt. Im Park blühen seit vielen Jahren inm Frühjahr tausende blaue Scilla und unzählige Narzissen und Tulpen. Die innen liegenden Flächen umfassen eine Rasensortenversuchsanlage, Staudenborderbeete und einen Weinberg mit 5 Terassen und Mitteltreppe.

Trockenmauern Duftrose

Park mit Trockenmauern.

Alte englische Duftrose im Park.

Der ursprünglich vorhandene, aber verlandete Hofteich wurder wieder ausgebaggert, mit Ton abgedichtet und mit Wasserpflanzen gestaltet. Hier leben verschiedene Fischarten, wie Karpfen, Zander, Kois, Aale und Goldfische.

Teichanlage Staudenbeete

Teichanlage.

Blühende Staudenbeete.

Weinlese Weinlese

Erste Weinlese auf dem Schurigshof im Herbst 2004.

Verschiedenste seltene Strauch- und Baumarten wurden seit 1994 aungepflanzt. So blühen hier Trompetenbaum, Blumenhartriegel, Taubenbaum, Blauglockenbaum und im Oktober leuchten die roten Blätter des Amberbaumes. Seit 2003 existiert auch ein kleiner Weinberg im Hofgarten, der uns schon eine reiche Ernte beschert hat. Somit ist der Schurigshof zu allen Jahreszeiten interessant für Anwohner, Besucher und Firmenkunden.

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